Die Klassikklasse


Ein Gedicht über Ludwig van Beethoven
20. Januar 2010, 14:00
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Sein ganzes Leben war geprägt durch sein Schicksal
Was kann man da machen, es gab keine Wahl
Von klein auf beladen mit vielen Sorgen
ständig komponiert, auch von Abend bis Morgen

Man war von seiner Kunst begeistert, keine Frage
Und doch befand er sich in einer miesen Lage
Ein richtiges Leben gelebt, wohl kaum, ein Genie eben
Nur die Musik blieb ihm treu und füllte sein Leben

Man hat ihn nie richtig verstanden
Seine Seele durchdringt, durch alle Banden
Eine dunkle Seite hat man stets in ihm gesehen
Doch sie nie gefragt, wie konnte das nur entstehen

Umgeben von Stille, sein Gehör war geraubt
Kreierte er Vollkommenes, sein Talent hats erlaubt
Und sei er der Teufel, verrückt und verfressen
Das Wunder seiner Werke wird man niemals vergessen



Biographie von Ludwig van Beethoven
20. Januar 2010, 13:45
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1770 in Bonn geboren
Vater und Großvater waren begnadete Musiker
Vater war Alkoholiker und Mutter oft krank
Sie hatten Geldsorgen und Vater wollte Ludwig wie Mozart zum Wunderkind formen
Beethoven hatte eine schwere Kindheit, wurde zum Vorzeigekind
mit 12 Jahren lernte er seinen Hauptlehrmeister Christian Gottlob Neefe kennen.
lernte durch ihn auch den Kurfürsten Graf von Waldstein kennen
er motivierte ihn nach Wien zu fahren und sich mit Mozart zu treffen
1787 begeisterte er in Wien Mozart mit seinen Improvisationen
3 Monate später erkrankte seine Mutter und er fuhr zurück
sie starb bald und er trauerte sehr und konnte von 1788-89 nichts komponieren
später studierte er an der Bonner Universität
1790 machte Joseph Haydn auf dem weg nach London in Bonn halt
Beethoven spielte im Ballsaal des Kurfürsten für ihn vor und er motivierte ihn nach Wien zu fahren
1792 schaffte es Beethoven nach Wien zu gelangen und lebte im schloss des Kurfürsten Karl von Lichnowsky
Haydn hatte ihn bereits vergessen und erst durch den Zuspruch des Kurfürsten Lichnowsky, war er bereit Beethoven Unterricht zu geben
sie bauten kein gutes Verhältnis zu einander auf
Haydn stellte Beethoven in einem dunklen Licht dar und fand er sei eine Finstere Gestalt, was sich in seinen Werken widerspiegelte
1794 brach Haydn dann schließlich nach Großbritannien auf
in Wien studierte er wieder und komponierte viel Seiner großen Werke
1827 starb er und wurde auf dem Währinger Friedhof in Anwesenheit von rund 30000 Menschen beigesetzt

Ludwig van Beethoven hat nie geheiratet. Mit 30 Jahren begann er taub zu werden.
Er ließ 4 Seiten am Klavier anbringen damit er besser hören konnte. Und als ihn
die Taubheit schließlich völlig umgab, konnte er trotzdem weiterhin komponieren.
Er gilt auch heutzutage als der Vollender der Wiener Klassik.

Quellen:
http://biene.bonn.de/innensta/verschi/person/beeth.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_van_Beethoven



Ein Brief Zelters an Goethe
15. Januar 2010, 09:00
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Berlin,10.Mai.1807

Mein lieber, teurer Freund,

mit Entzücken las ich Deinen letzen Brief und fand die darin Enthaltenen Gedichte sehr erbaulich.

Sogleich kribbelte es mich bis in die Fingerspitzen Deine Poesie mit meinem Komponieren  zu verbinden. Es scheint mir Du schriebst allein meine Musikerseele zu inspirieren.

Deine Worte, hastig über das Papier geweht, erblickt durch  meiner Augen Kraft, frisch, jungfräulich. Geschrieben vom großen Künstler für mich? Wohl kaum. Trotz Alledem packte mich jene Unruhe die nicht endet so lang’ ich nicht mit kratzender Feder die Notenzeilen fülle. Tagelang konnte man die Klänge bis in die Straße hinaus hören. Erst rau, noch in den Kinderschuhen, so wurde sie immer weicher, die Melodie, bis sie sich wie maßgeschneidert an deine Worte schmiegte.

Manche Passanten blieben zu lauschen, doch allein deinen Ohren sei es bestimmt das Werk als Erster in Gänze zu hören.

Das Ergebnis hat eine vortrefflich erquickende Wirkung auf Mein Gemüt. Ich brenne darauf es Dir vorzuspielen und deine Meinung zu vernehmen. Hoffentlich hat es auf dich eine ähnlich erbauende Wirkung, auf das du noch viele wunderbare Werke schreiben sollst.

Da ich schon das Thema einer erneuten Zusammenkunft tangierte,. Ich gedenke Weimar im August einen Besuch abzustatten und wäre Dir dankbar wenn Du ein wenig Zeit für mich fändest. Unsere Gespräche erfüllen meinen Geist mit Zufriedenheit und ich muss doch lange von ihnen zehren, da wir nur selten zusammen kommen.

Ich zähle die Tage mein Freund, antworte geschwind, damit mein geplagtes Herz Ruhe find’.

Dein treuer Freund

Carl Friedrich



Biographie von Carl Friedrich Zelter
15. Januar 2010, 08:30
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Lebenslauf:

  • 11.Dezember. 1758 – 15.Mai.1832 , Berlin ( nicht Petzow bei Potsdam wie häufig angenommen)
  • Musiker, Komponist, Dirigent, Musikpädagoge, Professor   -> Großer Einfluss in Kultur und Politik
  • Musikalische Orientierung an Bach und Händel
  • Sohn eines Maurermeisters -> Zelter soll seinem Vater nacheifern,1783 Meisterbrief
  • Autodidaktische musikalische Weiterbildung
  • Unterricht in Komposition und Tonsatz durch preußischen Hofcembalist Carl Friedrich Christian Fasch
  • Mitgliedschaft in Karl Theophil Döbbelins Orchester
  • 1791 Eintritt in die kürzlich gegründete Sing-Akademie zu Berlin -> Gegründet von Lehrer und Mentor Carl Friedrich Christian Fasch
  • 1790er Heirat der Witwe Flöricke mit Sohn aus erster Ehe       -> 1795 Tod der Frau
  • 1796 Hochzeit mit Julie Pappritz
  • 1800 Tod Faschs -> Übernahme der Sing-Akademie durch Zelter -> 1801 Biographie Zelters über Fasch                      ->1806 Ernennung zum Ehrenmitglied
  • 1809 Ernennung Zelters zum Professor an der Königlichen Akademie der Künste
  • 10.04.1807 Gründung der Ripienschule für Instrumentalmusik und Freitagsmusik, zusammen mit 10 Instrumentalisten
  • 1809 Gründung der ersten Berliner Liedertafel ( zelter als deren Meister)
  • 1820 Gründung des Königlichen Institut für Kirchenmusik und eines Studentenchors
  • 1825-1827 Bau eines Hauses am Kastanienwädchen ( nahe Unter den Linden) -> seit 1952 Sitz des Maxim-Gorki-Theaters
  • Mitglied der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin ( Gründung 1809)
  • Neben Tätigkeiten als Dirigent Verfassung musikpädagogischer Denkschriften und unter Anderem Komponieren von Sinfonien, Kantaten, Motetten, Chormusiken und Kirchenmusik
  • Arbeit als Musiklehrer  -> Schüler wie z.B. Felix Mendelssohn Bartholdy, dessen Schwester Fanny, Giacomo Meyerbeer, Otto Nicolai, Eduard Grell und Andere
  • 1829 Einrichtung einer Musikabteilung an der Friedrich-Wilhelm-Universität und Aufnahme der Sektion Musik an der Königlichen Akademie der Künste, dank Zelters Engagement
  • Tod 1832 in Berlin

Zelter und die Weimarer Klassik:

  • 1802 Treffen mit Goethe in Weimar
  • Entwicklung einer intensiven Freundschaft
  • Viele Begegnungen und 30-jähriger Briefwechsel
  • Einziger Duzfreund Goethes
  • 148 Vertonungen von Goethe Texten ( z.B. Die Spröde, Mailied, Vanitas vanitatum vanitas, etc. )
  • Tod zwei Monate nach Goethe
  • Außerdem Engagement für Kunst als Teil der Bildung

Quellen:
http://www.goethe-musik.de/zelter_fr.html
http://www.literaturport.de/index.php?id=26&no_cache=1&user_autorenlexikonfrontend_pi1[al_opt]=1&user_autorenlexikonfrontend_pi1[al_aid]=2248
http://portraits.klassik.com/people/template.cfm?KID=1875
http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Friedrich_Zelter



Brief Mozarts an seinen Vater
14. Januar 2010, 12:45
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Wien , 9 Juni 1782

Mon trés cher Pére!

Dieses schreibe ich in der Behausung der guten Frau W. – ich bin den 2 Gott lob- glücklich und munter hier angelangt.
Meine Stelle bei Herrn Graf Codorello habe ich , wie Sie schon wissen wieder aufgeben müssen. Es war schier unerträglich
mit ihm. Ich weiß nicht welches Vöglein mir mal wieder den Rat gab mich nochmals bei ihm zu bewerben und die Stelle nochmals anzunehemn, obschon ich doch wusste welch sparsame und unlustige Person er doch ist.
Ach Vater, mein Herz ist schwer und ich bin zutiefst enttäuscht, wohl von meiner Wenigkeit selbst, dass ich Sie und Nannerl ,meine liebste Nannerl in Salzburg zurückgelassen habe …
Doch ich musste meinen eigenen Weg gehen und hier in Wien lässt’s sich ganz anständig leben. Ich habe drei Schüler, die ich unterrrichte und erhalte von jedem einzelen 700 Gulden im Jahr, das ist doch eine recht vernünftige Besoldung, finden Sie nicht auch ?
Zudem muss ich Ihnen gestehen, dass ich trotz dieser Summe noch immer kein Zimmer habe aufsuchen können.
Derzeit wohne ich bei Frau Weber, Sie erinnern sich, an die Frau Mutter des Fräulein Aloysias, die ich mit
meiner gütigen – Gott segne sie- Mutter auf meiner Reise nach Paris kennenlernte.
Nun denn , dieses Fräulein Alyosia ist nun mit einem gewissem Herrn B. in Ehe getreten und ich muss Ihnen wahrlich Recht geben , sehr geehrter Vater sie
ist wirklich nicht die Richtige für mich , erst jetzt wo ich näher mit ihr vertraut bin, nehme ich ihren hässlichen Charakter wahr.
Doch ganz im Gegensatz zu dieser faulenund grässlichen Person, ist hier noch eine ganz entzückende , ihr Name ist Constanze , auch sie ist eine Weberische –
-sie ist die Mittelste-meine gute, liebe Constanze – die Marterin darunter, und eben deswegen vielleicht die gutherzigste, geschickteste und mit einem Worte die Beste darunter. – Die nimmt sich um alles im Hause an – und kann doch nichts recht tun. Oh, mein bester Vater, ich könnte ganze Bögen voll schreiben, wenn ich Ihnen alle die Auftritte beschreiben sollte, die mit uns beiden in diesem Hause vorgegangen sind. Wenn Sie es aber verlangen, werde ich es im nächsten Briefe tun.- Doch bevor ich dies tue muss ich ihnen doch näher mit dem Charakter meiner liebsten Constanze bekannt machen . Sie ist nicht hässlich aber auch nichts weniger als schön .-
Ihre ganze Schönheit besteht, in zwei kleinen schwarzen Augen, und in einen schönen Wachstum. .-sie hat zwar keinen Humor doch einen recht vernünftigen Menschenverstand,der völlig ausreicht um die Pflichten als Frauenzimmer und Mutter zu erfüllen .- Und sie ist gar wundervoll , denn sie kennt nichts anderes als das bescheidene Leben und legt keinen besonderen Wert auf pompöse Kleidung- nicht das sie nicht reinlich wäre , so ist dies bestimmt nicht lieber Vater – sie hat das reinste und gutmütigste Herz der Welt !- Sie liebt mich , genauso wie ich sie und mein Klavier liebe .
Sagen Sie mir, ob ich mir eine bessere Frau wünschen könnte ?? Ich schicke Ihnen außerdem noch ein Bildnis meiner Constanze.
Nächste Woche werden wir Sie und Nannerl besuchen und hoffentlich auch Ihren Segen für die Hochzeit bekommen ?!

Adieu, und aufbald

Ihr Sie liebender und bewundernder Sohn

Wolferl



Biographie von Wolfgang Amadeus Mozart
14. Januar 2010, 12:30
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Geboren am 27Januar 1756
Gestorben am 5. Dezember 1791

• Sohn von Leopold Mozart ( Hofkomponist und Vizekapellmeister ) und Anna Maria Mozart
• – jüngstes von 7 Kindern, wovon aber nur 2 überlebten
• – bereits mit 4 erhielten Wolfgang und seine ältere Schwester Maria Anna oder auch “ Nannerl“ genannt
vom strengen und ehrgeizigen Vater den ersten Musikunterricht ( Klavier, Violine und Komposition)
• -mit 5 1/2 gab er schon sein ersten öffentliches Konzert und galt als Wunderkind

• 1761 Mozart beginnt zu komponieren
• 1762 Konzertreise nach München und Wien
• 1763-1766 Europareise mit den Eltern und der Schwester Nannerl
—-> Beginn einer Zeit des Reisens für Mozart die später 1/3 seines Lebens ausmacht und ihn an
die glanzvollsten Fürtsentümer seiner Zeit führt

• 1763 hört J.W.v.Goethe den kleinen Mozart spielen

• 1770 Erste Italienreise :
– Komposition der Opera seria „Mitridate“
– Aufnahme in die Academia Filarmonica in Bologna
– Verleihung des Ordens des Goldenen Sporns von Papst Clemens XIV.

• Rückreise nach Salzburg , da eine feste Einstellung in Italien nicht erfolgte

• 1772 Konzertmeister an der Hofkapelle des Erzbischopfs Graf Colloredo in Salzburg
—> unglücklich , viele Auseinandersetzungen mit Codorello —> weitere Italienreise mit Vater
– Entstehung der Opera „Lucio Silla“
• 1777 Kündigung bei Codorello und Konzertreise mit Mutter nach Paris
– lernt Aloysia Weber kennen , verliebt —> Vater verbietet ihm Hochzeit
—-> Reise wird zum Misserfolg, keine Anstellung und plötzlicher Tod der Mutter 1778
• Zurück in Salzburg 1779 bittet Mozart Codorello um Wiedereinstellung

• Löst sich von den Fesseln seines Vaters und zieht nach Wien und wohnt bei Aloysias Mutter

• verdient sein Geld als Freischaffener Komponist und Musiklehrer, auf der Suche nach Aufträgen und Klavierschülern
• Da Aloysia schon verheiratet ist , heiratete er ihre Schwester Constanze Weber
—> Wolfgang und Constanze haben zwei Söhne , Karl Thomas und Franz Xaver

• Für damalige Zeit hat Mozart recht viel Geld verdient, er und seine Frau jedoch konnten beide nicht mit Geld umgehen
und lebten sehr verschwenderisch —> ständig Schulden , Leben im Ruin

• 1787 bot ihm Kaiser Joseph || eine Anstellung als Kammermusicus und und nicht als Hofkapellmeister
• —> große Enttäuschung mit anschließender Kündigung
• versucht sich ohne feste Anstellung durchzuschlagen , lebt in Armut und dennoch entstanden in dieser Zeit
• einer seiner schönesten Werke ,darunter “ Don Giovanni und Die Zauberflöte “

• 1791 Ende November erkrankt Mozart schwer , stirbt am 5.12.1791 und hinterlässt umfangreiche Werke ,
die weltweite Popularität genießen und zu den bedeutensten im Repetoire der klassischen Musik gehören

Bezug zur Klassik :

• Italienreisen und Orientierung an der Antike ( Musik ,Ursprung )
• Begegnung mit Goethe

Quellen :http://www.klassika.info/Komponisten/Mozart/index.html
http://www.seilnacht.com/musik/moz01.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Amadeus_Mozart



Ein Interview mit Hegel
13. Januar 2010, 14:00
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M=Moderatorin H=Hegel

M: Guten Abend meine Damen und Herren, willkommen bei der Talkshow der Toten!
Hier und heute holen wir die Berühmtheiten der Vergangenheit zu uns, die Geheimnisse der Verstorbenen werden bei uns gelüftet!
Heute bei uns zu Gast: Hegel, einer der bekanntesten Philosophen überhaupt, direkt aus dem 19. Jahrhundert!
Herr Hegel, Wollen Sie sich nicht kurz vorstellen?

H: Guten Tag. In der Tat, ich bin Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Sie sagten stellen Sie sich kurz vor, ich fasse mich zwar nicht gern kurz, aber gut. Derzeit leite ich das Egidiengymnasium in Nürnberg und verdiene damit mein bescheidenes Gehalt. Was wollen Sie denn wissen, soweit ich das recht verstand soll ich hier etwas über mich erzählen?

M: Ja, ganz richtig. Fangen wir doch gleich an Herr Hegel. Welches Jahr schreibt man denn momentan in Ihrer Zeit? Das würde unseren Gästen ungemein helfen sich zu orientieren.

H: Das Jahr 1809 um genau zu sein.

M: Aja. Dann sind Sie jetzt also 38 Jahre alt?

H: Ganz recht.

M: Dann, beginnen wir mit Ihrer Familie. Haben Sie gute Beziehungen zu Ihren Verwandten, Eltern, Geschwistern?

H: Jaja, so wie das halt ist. Man versteht sich. Man versteht sich nicht. Man ist verwandt. Der gelegentliche Briefaustausch reicht mir völlig aus. Meine Eltern sind leider beide verstorben. Mein Vater starb vor 10 Jahren, und meine Mutter schon kurz nach meiner Geburt.

M: Verstehe. Dann – Erzählen Sie uns doch etwas aus ihrem Liebesleben. Mit 38 Jahren noch unverheiratet? Wollen Sie frei und ungebunden bleiben, oder finden Sie einfach nicht die Richtige? Oder haben Sie etwa schon jemanden im Auge, wenn Sie verstehen was ich meine?

H: Also, zu meiner Zeit wäre diese Frage äußerst unangebracht. Und das auch noch vor Publikum – nicht auszudenken. Aber ich nehme an, andere Zeiten andere Sitten. Und werde ich zurückkehren wird wohl kaum jemand davon erfahren, nicht?
Es gibt da schon eine nette junge Dame, an der ich Interesse hätte. Tucher ist ihr Name. Jedoch kann ich kaum sagen ob aus uns je etwas wird. Und überhaupt, lassen wir das. Haben Sie denn keine ernsthaften Fragen? Wenn das so weitergeht sehe ich keinen Grund Sie und Ihr Publikum weiter mit meinem Privatleben zu belustigen.

M: Warten Sie, warten Sie.
Das ist eine Talkshow, wir müssen Sie schon etwas näher kennen lernen bevor die komplizierteren Fragen gestellt werden. Aber gut. Reden wir doch von Ihrem Freundeskreis. Darunter befinden sich auch einige Berühmtheiten wie Goethe, richtig?

H: Ja, in der Tat, dem lieben Herrn Goethe habe ich viel zu verdanken. Er verhalf mir vor 4 Jahren zu meiner Ernennung zum Professor. Ein sehr freundlicher und gebildeter Mensch ist er.
Auch meine Freunde Schelling und Hölderlin haben es eindeutig zu etwas gebracht. Manchmal wünschte ich die Zeit hätte uns nicht derart auseinander gerissen.

M: Tja, wie das eben so ist. Und jetzt zum Schluss, geben Sie doch noch ein kleines Statement zu den Ereignissen ihrer Zeit ab! Sie sind doch politisch sehr interessiert, nicht? Sie sind doch allgemein ziemlich gebildet in den verschiedensten Fachgebieten, erzählen Sie uns doch einmal was Sie so über die Zukunft (die wir natürlich schon kennen) denken!

H: Nun ja. Da die Französische Revolution wohl das bedeutendste Ereignis meiner Zeit ist, werde ich eben mit ihnen darüber reden. Nun, zwar waren nicht alle Auswirkungen positiv, jedoch muss ich sagen, im Großen und Ganzen ist dieser Machtwechsel nur recht und billig gewesen. Ursprünglich gefielen mir die Ideen der Jakobiner sehr gut, doch die Grausamkeiten die im Namen dieser Ideen begangen wurden sind trotz allem unverzeihlich. Die Fraktion der Girondisten sprach mich später mehr an.

M: Und was halten Sie von Napoleon Bonaparte?

H: Oh. Napoleon ist ein großer Mann, ich denke er wird die Welt zum Besseren verändern. Ich weiß nicht soviel wie Sie wissen, aber ich habe große Erwartungen an ihn. Er ist ein wahrer Weltgeist zu Pferde.
Haben Sie noch weitere Fragen?

M: Nein, das wär’s fürs Erste. Und unsere Sendezeit ist leider ziemlich begrenzt. Aber ich hoffe Sie hatten trotzdem genauso viel Spaß wie wir!
Jetzt ist es Zeit Sie in ihre Zeit zurückzuschicken, wir können Ihnen leider nicht viel mehr verraten, sonst würden wir womöglich die Vergangenheit verändern, deshalb wünsche ich Ihnen ein wunderbares weiteres Leben, glauben Sie mir, es wird wunderbar, soviel darf ich doch sagen.
Vielen Dank für dieses spannende, und ebenso informative, Interview!

M: Und Ihnen, liebe Zuschauer, wünschen wir ebenfalls einen spannenden weiteren Abend! Nächste Woche bei uns: Abraham Lincoln! Hören sie was der 16. Präsident der Vereinigten Staaten uns zu sagen hat! Eine Sendung wie Sie sie noch nie gesehen haben!
Und verpassen sie auch auf keinen Fall die nachfolgende Sendung, „Philosoph sucht Frau“.
Gleich geht’s weiter – Nach der Werbung!



Biographie von Georg Wilhelm Friedrich Hegel
13. Januar 2010, 13:45
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Bedeutung:
-wichtiger Vertreter des Deutschen Idealismus
-maßgebliche Prägung späterer philosophischer (z.b. Marxismus, Existentialismus) und nicht philosophischer (z.b. Romantik, (Weimarer) Klassik) Strömungen

Leben:
-* 27. August 1770 in Stuttgart
-Vater: Georg Ludwig Hegel (Familie Beamter und Pfarrer)
-Mutter: Maria Magdalena Louisa Hegel (Wohlhabende Familie aus Stuttgart)
-pietistische Familie
-1776 Gymnasium in Stuttgart
-1788-93 Studium der Theologie in Tübingen
→ Freundschaft mit Hölderlin und Schelling
-1790 Magister der Philosophie
-1793 Anstellung als Hauslehrer in Bern bei Karl Friedrich von Steiger
→ Einführung in die Politik
→ Studium bedeutender Werke (Aneignung von Wissen in vielen verschiedenen Fachgebieten)
→Beschäftigung mit dem Christentum (später: ‚Hegels Theologische Jugendschriften‘)
-Anstellung als Hauslehrer in Frankfurt (durch Hölderlin) bei Johann Noe Gogel
-1799 Tod des Vaters
-1801-07 Zeit an der Universität Jena
-1805 Ernennung zum Professor durch Goethe
-1806 „Phänomenologie des Geistes“
-1807-08 Bamberg (Chefredakteur der Bamberger Zeitung)
-1808-16 Nürnberg (Professor der Vorbereitungswissenschaften und Rektor des Egidiengymnasiums)
-1811 Heirat mit Marie von Tucher
-1816-18 Professur an der Universität Heidelberg
-1818-31 Professur an der Universität Berlin
-† 14. November 1831 in Berlin

Werke:
→ 1801 Aufsatz über den Unterschied der Philosophischen Systeme Fichtes und Schellings
→ 1802–1803 wichtige Aufsätze im kritischen Journal der Philosophie
→ 1806 Phänomenologie des Geistes
→ 1812-1816 Wissenschaft der Logik
→ 1817 Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften
→ 1821 Grundlinien der Philosophie des Rechts
→ später veröffentlichte Schülermitschriften und Jugendschriften

Quellen:
http://www.wikipedia.de
Udo Tietz – Hegel für Eilige
Georg Römpp – Hegel leicht gemacht



Interview mit dem Maler Tischbein
18. Dezember 2009, 09:15
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M:“Goethe in der Campagna“ ist der Titel des bekanntesten Gemäldes von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, der heute bei mir zu Gast ist.(Applaus) Das großformatige Bild im klassizistischen Stil zeigt den Dichter Johann Wolfgang von Goethe, den mein Gast auf dessen Italienreise 1786/87 porträtierte. Erzählen Sie mal: Wie ist es zu der Freundschaft zwischen Ihnen und Goethe gekommen?
T: Johann und ich haben gemeinsam in Rom gewohnt. Während er durch Italien reiste, bezog ich ein Stipendium, das mir dank Johann gewährt wurde. So entstand zunächst diese enge Freundschaft. Ich hielt ihn auch sehr oft in meinen Zeichnungen fest.
M: Und wie kam es zur Entstehung von „Goethe in der Campagna“?
T: Ich habe gemerkt, dass Lavater in allem Recht hatte, was er von Johann sagte. Ich fing sofort sein Porträt an und zwar in Lebensgröße.
M: Dann beschreiben Sie doch mal das Porträt.
T: Es zeigt Johann auf Gesteinsquadern ruhend. Sein Blick geht ernst und sinnend in die Ferne. Er trägt einen hellen mantelartigen Umhang, unter dem eine rote Jacke sichtbar wird, eine ockerfarbene Bunthose, hellblaue seidene Strümpfe und einen blaugrauen Schlapphut.
Die Darstellung der Figur weist einige anatomischer Mängel auf. Z.B. scheint Johann zwei linke Füße zu besitzen bzw. zwei linke Schuhe zu tragen.Damit möchte gesagt sein, dass wir zwischen rechten und linken Schuhen kein Unterschied machen.
M: Was ist im Hintergrund zu sehen?
T: Das efeuumrankte Fragment eines griechischen Marmorreliefs ist sichtbar, auf dem die Begegnung zwischen Iphigenie und ihrem Bruder Orest sowie Pylades auf Tauris dargestellt ist; rechts daneben befindet sich ein römisches Kompositkapitell. Links sieht man eine kleine Eiche, auf dem Boden vorn einige wenige Pflanzen. Es ist von mir nicht signiert worden, da ich es nicht vollenden konnte.
M: Abgesehen davon kommt mir die Stellung der Figur bekannt vor…
T: Ja Sie meinen sicher das Bild „Hirte mit Hund“ von Berchem. Ich habe es mir als Vorbild für dieses Gemälde genommen.
M: Was wollen Sie uns mit diesem Gemälde sagen bzw welche Nachricht schicken sie an uns?
T: Naja es stellt keine konkrete Situation aus Johanns Leben dar, mein Anliegen war vielmehr, mit dem Bild eine allgemeingültige Aussage zu treffen. Ich wollte ihn darstellen, wie er über das „Schicksal der menschlichen Werke nachdenkt“, dh der schauervolle Gedanke der Vergänglichkeit soll auf seinem Gesicht schweben.
M: Soll der Hintergrund uns auch etwas sagen?
T: Epochen sind von links nach rechts in der Reihenfolge ihres Auftretens aufgerufen: Der Obelisk repräsentiert das alte Ägypten, Griechenland ist durch das Relief versinnbildlicht und das römische Kapitell markiert den Abschluss der antiken Kunstentwicklung.
Außerdem wollte ich Johann nicht nur als einen Dichter darstellen sondern auch als ein Universalgelehrter.Seine Monumentalität wird durch die Überlebensgröße unterstrichen. Der große Hut gleicht einem Heiligenschein; die um den Hut herum aufbrechenden Wolken verstärken diese Wirkung und verklären ihn zur Lichtgestalt.
M: Ich glaube das ist Beweis genug, dass Johann Wolfgang von Goethe in ihrem Leben zu einem der wichtigen Menschen gehört. Danke für das Gespräch und dass Sie heute bei mir zu Gast waren. Meine Damen und Herren, Ladys and Gentlemen, Mesdames et messieurs: Johann Heinrich Wilhelm Tischbein